Bis 2032 will Deutschland ein Wasserstoff-Kernnetz bauen und so den Import und die Verteilung des neuen Energieträgers vorantreiben. Gleichzeitig sollen mit dem Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft bundesweit zahlreiche Elektrolyseure, Importterminals sowie unterirdische Speicher errichtet und große Verbrauchsstandorte, Industrieparks und Kraftwerke miteinander vernetzt werden, um Wasserstoff als Energieträger in die Anwendung zu überführen. Für jeden dieser Zwecke wird eine funktionstüchtige Transportinfrastruktur für Wasserstoff benötigt, die spezifischen Anforderungen an Energieträger, Materialien, Prozesse, Qualifikation und Sicherheit unterliegt. Diese Anforderungen werden über Technische Regelwerke und Normen definiert.

Um Anwendern einen Überblick zu verschaffen, hat TransHyDE-Norm eine Datenbank mit den wichtigsten Technischen Regelwerken und Normen für die im Wasserstoff-Leitprojekt betrachteten Transportvektoren

• gasförmiger Wasserstoff (H₂) in Leitungen und Gashochdruckbehältern (GDB),
• Flüssigwasserstoff (LH₂),
• Ammoniak (NH₃) und
• flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC)

erstellt. Damit erhalten Forschung und Wirtschaft eine Übersicht über Technische Regelwerke und Normen, die relevant für Wasserstoffanwendungen sind. Darüber hinaus enthält die Datenbank gesetzliche Verweise auf Technische Regelwerke und Normen für den Transportvektor Ammoniak.

Im nächsten Schritt identifiziert TransHyDE-Norm Bedarfe für weitere Regelsetzungen sowie Anpassungsbedarfe auf rechtlicher Ebene. Politik und Regelsetzer erhalten dadurch Handlungsempfehlungen zur Anpassung von Technischen Regelwerken und Normen gemäß der identifizierten Bedarfe und können dadurch Ressourcen gezielt einsetzen.